Freitag, 09.04.2010
Neuer Tag, neues Glück:
* Die Ausweise waren leider noch nicht da.
* Die Konzern-IDs schon, die müssten aber über Nacht noch freigeschalten werden. Somit kann dann die Email auch erst danach also Montag eingerichtet werden.
* Laptop, Maus und Keyboard bekam ich schon mal. Dabei fiel dann auf, darauf ist natürlich schwedisches Windows installiert, so dass sämtliche Menüs in schwedisch angezeigt werden. Zwar hat man mit dem Office-Paket etc. in der Regel ja doch schon oft genug gearbeitet, dass man ungefähr weiß, wo in welchem Menü welche Funktion ist, dennoch wäre eine Menüführung in Englisch schon hilfreich. Leider kann man die Sprache nicht einfach so ändern. Neue Installationen müssen also durchgeführt werden.
Achja und Netzwerkkabel ist auch noch nicht vorhanden… ist nun bestellt und spätestens Montag da. ;-)
* Handy mit schwedischer Nummer (Telefone benutzt bzw. besitzt dort im Büro fast keiner mehr – nur noch alte Hasen und Top Executives haben noch eines, das sich aber auch nicht mehr benutzen) wird am Montag besorgt, wurde uns gestern schon mitgeteilt, da die gute Fee heute nicht da ist.
* Unser Fahrrad bekamen wir aber! :-) Zwar seh ich auf meinem noch wie der Aff beim Kamelklau aus, da mein Sattel so hoch ist, dass ich gerade mit Müh und Not an die Pedale komme, aber egal – es ist funktionstüchtig! :-) *freu*
Ansonsten waren wir natürlich aufgrund der fehlenden IT noch nicht wirklich weiter arbeitsfähig, dies wurde aber zumindest in meinem Fall auf schwedisch unkonventionelle und offene Art gelöst (Tobias arbeitet Sven zu, der Deutscher ist, deshalb bekam Tobias erst mal gefüllte Leitz-Ordner mit Papier-Unterlagen, in die er sich einlesen sollte bis die IT funktioniere): Roland, Schwede, mein Kollege und einziger Personalmitarbeiter der E.ON Vind Sverige, mit dem ich die nächsten 3 Monate eng zusammenarbeiten werde, musste gestern Nachmittag auf Dienstreise nach Dänemark, so dass er heute auch nicht da war. Er ist aber im Besitz von 2 Laptops (eins von Schweden gestellt, eins von Düsseldorf gestellt) und konnte mir somit sein deutsches Laptop geben. Darauf funktionieren zwar meine ganzen Zugänge auch nicht, aber - praktizieren wir da doch gleich mal die schwedisch Offenheit im Datenumgang - ich könnte ja seine Zugänge benutzen und auch mit seinen Mails arbeiten. Oh, und bei den Mails sind ja auch einige höchst vertrauliche Mails dabei, hm, naja wenn im Betreff etwas mit „vertraulich“ stünde, dann sollte ich diese Mails bitte einfach nicht öffnen und die schwedischen Mails würde ich ja sowieso auch nicht verstehen… :-)
Rolands und mein Büro
Und da es Freitag war, konnten wir auch gleich eine weitere Schweden-Lektion lernen: Schweden sagen nicht nur, dass sie auf Work-Life-Balance achten, nein, sie ziehen das auch tatsächlich durch!
„Swedes don’t live to work, they work to live“ (Roland)
Unter der Woche sitzt man meistens ab spätestens 17.30 bzw. allerspätestens 18.30 Uhr allein im Büro. Und freitags beginnen die Leute so gegen 15 Uhr das Büro zu verlassen! Und tatsächlich herrschte ab 15 Uhr heute dann eine gewisse Aufbruchs-Stimmung. Das hatte ich ja von vielerlei Seiten, u.a. auch von Hanna (schwedische Trainee) schon erzählt bekommen, nur so recht glauben wollte ich es noch nicht… Jetzt erlebe ich es! Life is good – especially swedish life! :-)
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