Vom 28.4. bis 30.4. fand der E.ON Graduate Program (EGP) Trainee Workshop “Intercultural Effectiveness” in Malmö statt. Somit waren also 24 weitere Trainees “in town” (zusätzlich zu den eh schon hier ansässigen). Und wo über 30 Trainees zusammenkommen, ist natürlich was los! ;-)
Es ging schon mal gut los: Sämtliche Trainees kamen am Mittwochvormittag nach Malmö angereist, und trotz drohender Vulkanasche sogar alle pünktlich... nur die beiden Trainees (Jens und ich), die den kürzesten Weg – nämlich 10 Fahrrad-Minuten – hatten, kamen zu spät... wir hatten die Lacher auf unserer Seite! ;-)
Am Mittwochabend war für alle Workshop-Teilnehmer Abendessen im Restaurant des Malmö Kallbadhus (www.ribersborgskallbadhus.se), einer Sauna-Anlage bei der man sich dann im Meer abkühlen kann, organisiert. Wer jetzt das Bild von mehr als 30 Trainees, die kollektiv saunen und dann ins Meer hüpfen, vor Augen hat – ja, zugegeben, witzige Vorstellung, aber NEIN – es ist beim gemeinsamen dinieren geblieben… ;-) Und das Essen war richtig lecker, insbesondere das Dessert: Schokoladentarte mit schwedischen Hjortron-Beeren (http://de.wikipedia.org/wiki/Moltebeere) – ein Traum!!!
Tobias, Daniel & Ulf
Am Donnerstag stand u.a. eine Gruppenübung auf dem Programm, die so auch als klassische Assessment-Center-Aufgabe gelten kann. Mit dem Lösungsweg meiner Gruppe brachten wir allerdings unseren äußerst erfahrenen, sehr sympathischen, britischen Trainer aus der Fassung...
Aufgabenstellung war es, mit Papier und Büroklammern eine Konstruktion zu bauen, die einen Tischtennisball, der aus 30 cm Höhe losgelassen wird, möglichst lange daran zu hindern, den Boden bzw. Tisch zu berühren. Dabei muss der Ball jedoch konstant in Bewegung bleiben. Die Gruppe, deren Ball am meisten Zeit benötigt um den Weg aus 30m Höhe bis zum Tisch zu überbrücken, hatte gewonnen.
Die anderen Gruppen bauten fleißig lange Papierbrücken mit möglichst seichtem Gefälle und andere Konstruktionen. Wer Ingenieure in der Gruppe hatte, war im Vorteil! ;-) Wer jedoch Ingenieure, HRler, BWLer und Consultants in der Gruppe hatte, war noch mehr im Vorteil... Nach einem gemeinsamen Brainstorming, sah unsere Konstruktion dann so aus:
Bei der Vorführung vor allen Gruppen, als von dem Trainer die Zeit gestoppt wurde, waren die anderen Gruppen mit ihren Konstruktionen in einem Zeitrahmen von 2-6 Sekunden. Dann war unsere Gruppe dran: wir stellten unseren Papier-Turm auf, drapierten den Tischtennisball oben auf und warteten, und warteten, und warteten...
...und die Stoppuhr lief und lief und lief... und der erwartungsvolle Blick unseres Publikums wich zunächst immer größer werdenden Fragezeichen bis dann langsam Unruhe in der Gruppe entstand:
- Was ist denn das? Themaverfehlung! Der Ball muss doch kontinuierlich in Bewegung sein!
>Unsere Antwort: Ja, ist er ja auch! :-)
Wieder verwirrte Blicke...
- Ist er nicht, das können doch alle sehen!
> Wir: Doch! Unsere Konstruktion steht auf dem Tisch, der Tisch im Haus, das Haus in Schweden, Schweden auf der Erde... - und die Erde dreht sich! :-)
Aufgeregtes Gemurmel in der Gruppe... ob das so gelten kann?! Und die Stoppuhr lief und lief und lief...
- Ja, aber wann berührt denn dann Euer Ball den Boden?
> Wir: Sobald jemand kommt und den Tisch oder Turm anrempelt, so dass dieser zu Fall gebracht wird, oder wenn das Papier letztlich verrottet! :-)
Noch lauteres Gegrummel in der Gruppe... Und die Stoppuhr lief und lief und lief...
- aber der Ball muss doch kontinuierlich in Bewegung sein, und nach Eurem Modell ist er das nicht, selbst wenn sich die Erde dreht, sobald der Turm zu Fall gebracht wird oder auch das Papier verrottet, findet dann ja doch eine Beschleunigung statt! Ha, Themaverfehlung nachgewiesen!! :-)))
> Wir: Ja, das ist richtig, ABER in der Anleitung steht nur, dass er kontinuierlich in Bewegung sein muss und nicht, dass er sich mit kontinuierlicher Geschwindigkeit bewegen muss. Tut uns leid, also doch keine Themaverfehlung, sondern... G-E-W-O-N-N-E-N!!! :-))))))))))
Unser Jurist griff sofort zur Spielanleitung, um alles noch mal genauestens zu prüfen..., doch das hatten wir zuvor natürlich auch schon mehrmals gemacht und letztlich konnte uns keiner einen Strick drehen... :-)
Unser Trainer war sprachlos. Sowas war noch nicht passiert, und das obwohl er die Übung schon so oft hat machen lassen! Interessanterweise hatte er aber auch richtig Probleme diese Lösung gelten zu lassen...- und das obwohl wir hier ein Paradebeispiel für unterschiedliche Denkansätze und Herausforderung der eigenen Toleranz geschaffen hatten, also eigentlich voll am Thema „intercultural awareness“ waren! :-)
Martin (D; Consultant), Michael (½ D, ½ F; Ingenieur), Thomas (D; BWLer),
Julia (½ SE, ½ D; BWLerin),** (D, HRlerin), Gabriela (H, BWLerin)
Abends war dann Bowling auf der Tagesordnung der Multi-Kulti-Truppe. :-)
Daniel (D), Luke (UK)
Fredrik (SE), Julia (½ SE, ½ D), Stefan (D), Daniel (D), Marin (SE), Anna (D), John (SE), Tobias (D), Jens (D), Britta (D)
Rob (UK), Michael (½ D, ½ F), Luke (UK), Chloe (US)
Cathrin (D), Verena (D), Verena (D), Daniela (D)
Ganna (UA), Sarah (D), Sven (D), Thomas (D), Frank (D)
Daniel (D), Lise (SE), Anna (D), Frank (D)
John (SE), Anna (D), Tobias (D), Jens (D), Martin (SE), Fredrik (SE)
Arman (½ IR, ½ D), Anna (D), Verena (D)
Verena (D), Jesper (SE), Arman (½ IR, ½ D), Lise (SE)
Ulf (D), ** (D), Robert (D)
Haha, und ich zog den Jungs (Martin, Robert, Ulf und Daniel) in meiner Bowlinggruppe die Hosen aus!! :-)
Eine weitere kleine Teilaufgabe des Workshops war es, dass jeder etwas für sein Land typisches der Gruppe präsentieren/mitbringen sollte. Julia vergnügte uns alle mit bunten Hütchen und Tröten, da die Schweden wohl gerne bei jeder Gelegenheit „silly“ sind... :-)
Julia (oben vorne links bzw. unten vorne rechts)
Frank und Thomas
Unsere beiden Trainer Bettina & Michael, Chloe und Ulf
Catarina Falkö, die schwedische Trainee-Betreuerin
... und sie machte uns noch ein besonderes Geschenk: jeder bekam ein schwedisches (e.on-) Dalahäst (http://de.wikipedia.org/wiki/Dalapferd) als Erinnerung an den e.on Trainee-Workshop in Malmö! :-)
Ein super Workshop! – Meiner Meinung nach der beste der drei e.on Trainee-Workshops! :-)
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